Sonderausstellungen 2010

26. Februar 2010 – 30. Mai 2010
A schejnen Dank, Chemnitz – Ausstellung im Rahmen der 19. Tage der jüdischen Kultur

Zahlreiche Künstler aus der ehemaligen UdSSR haben in den letzten Jahren in Chemnitz eine neue Heimat gefunden. Sie sind in unterschiedlichen Genres wie Malerei, Grafik, Batik oder Holzschnitzkunst tätig und präsentieren ihre Werke unter anderem in der Galerie „artECK“ in der Moritzstraße. Diese Ausstellung in der Villa Esche ist ein Dank der Künstler Oleg Monin, Boris Ostrovsky, Olga und Slava Potievsky, Oksana Potievska und Igor Slutsky an Chemnitz – ihre freundliche Wahlheimat.


05. Juni 2010 – 22. August 2010
Im „Modernen Stil“ – Die Porzellan-Manufaktur Burgau
Ferdinand Selle & Henry van de Velde 1901 - 1915

Bereits zu Beginn seiner Tätigkeit als künstlerischer Berater für Industrie und Handwerk bescheinigte Henry van de Velde der nahe Jena gelegenen Porzellanmanufaktur Burgau einen „modernen Stil“. Der Ausformung dieses modernen Designs in der Werkstatt von Ferdinand Selle und ihrer Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern wie Henry van de Velde, Albin Müller und Erich Kuithan widmet sich diese Wanderausstellung, die zum Thüringer Porzellanjahr 2010 entstand. In der kurzen Zeit ihres Bestehens schuf die Burgauer Manufaktur bemerkenswerte Stücke zwischen Jugendstil, Art Déco und Neuer Sachlichkeit. Auch Familie Esche besaß ein Service der Manufaktur, das 1913/1914 nach einem Entwurf von van de Velde gefertigt wurde. Dieses Service erschien aus Anlass des 90. Bauhausjubiläums im Jahre 2009 als Replik und ist in der Villa Esche erhältlich.


03. September 2010 – 21. November 2010
Magie der Farben – Gedanken von Hermann Hesse und die Künstlerin Eva Hesse, Enkelin des Literatur-Nobelpreisträgers

Mit Betrachtungen und Gedichten ihres Großvaters Hermann Hesse zur Magie der Farben sowie gleichsam Kostproben eigener Poesie und Malerei stellt sich die in der Schweiz und in der Toskana lebende Künstlerin Eva Hesse vor. Als Lyrikerin und Malerin sagt sie von sich selbst: "Meine Bilder entstehen aus dem Bauch, ein Moment, wo ich alles loslasse und in die Farben eintauche. Die Natur inspiriert mich, dort finde ich mein Gleichgewicht und trage optische und geistige Eindrücke an meinen Arbeitsplatz... Wasser und Erde, Feuer und Luft, Sonne, Mond und Sterne gehören zu mir und leben in meinen Bildern weiter. Mein Wunsch ist es, Wärme und Licht, Lebensfreude weiter zu geben und die Fantasie des Betrachters anzuregen."


27. November 2010 – 20. Februar 2011
Matthias Stein: Metapher & Fragment

Landschafts-, Portrait- und Architekturstudien auf Leinwand und Papier

Stille, Harmonie und ruhende Naturbetrachtung sind unentbehrliche Voraussetzung für Selbsterkenntnis. Der Betrachter vollendet das Bild, indem er die Freiräume einfacher Symbolik, informeller Chiffren und Metaphern nutzt, um einen Dialog zu beginnen, der das Werk vollendet und ihn zumindest für die Dauer der Betrachtung von den vielfältigen Zwängen des Alltags befreit.“
Mit diesen Worten begleitet der in Freiberg geborene und in Chemnitz lebende Maler und Zeichner Matthias Stein den Betrachter seiner Werke. Zunächst gewannen für ihn Kohlezeichnungen, Gouachen und graue Latexmalereien an Bedeutung, angeregt von der reduzierten Schwarz/Weiß-Ästhetik chinesischer und japanischer Tuschzeichnungen. Später erweiterte sich seine bildnerische Thematik und bezog spätromantische Landschaftsmotive und barocke Metaphern zitierend und collagierend ein. Ein Teil der ausgestellten Werke, wendet sich dem graphischen Schaffen des italienischen Barockkünstlers Giovanni Battista Piranesi zu. Seine kühnen und phantasievollen Adaptionen römisch-antiker Architektur, die als Archäologie des Traums bezeichnet wurden, inspirieren Künstler bis heute.


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