
Sonderausstellungen 2012
Angelika Heinze bildet nie einfach ab. Unterwegs, im Erlebnis mit der Natur, dem Aufspüren und Entdecken von Motiven, Farben und Düften werden die Gedanken zu ersten Formgebilden. Es beginnt eine Suche nach dem Raum, nach der Fläche, nach atmosphärischen Bildzonen. Ihr dorthin zu folgen, sind wir eingeladen. Ein Spiel beginnt. Lustvoll können wir eintauchen in eine unbekannte, ästhetische Welt und dabei staunend uns selbst entdecken. Angelika Heinze wurde in Zittau geboren. Bis heute ist sie der sanft hügeligen Landschaft der Lausitz treu geblieben. Arbeitsaufenthalte und Ausstellungsvorhaben zogen sie aber immer wieder in die Welt hinaus. Sie zeigte ihre Bilder schon in Israel, Italien, Polen, England, der Türkei und Österreich, aber auch immer wieder im heimatlichen Umfeld. Heinze erlernte den Beruf einer Schauwerbegestalterin und studierte in Berlin Kunsterziehung.
Für die malende Ärztin Dr. Petra Beckert-Oehler (Schneeberg/Erzgebirge) ist die Verszeile aus dem bezaubernden Gedicht "Mailied" von Johann Wolfgang von Goethe mehr als nur ein Thema dieser Sonderausstellung, die ursächlich der 50. Wiederkehr des Todestages (18.07.1962) von Herbert Esche gewidmet ist. Sind doch beide - der Unternehmer und die Ärztin - als Mitglieder der Goethe-Gesellschaften dem großen Dichter, wie auch der Kunst überhaupt, auf das Inniglichste verbunden. Petra Beckert-Oehler bekennt: "Die Schönheit unserer Welt und der Erhalt einer unbeschadeten Natur nimmt einen großen Teil meiner Wünsche und Gefühle ein. Meine Bilder sollen positive Energien verströmen, Freude an der Farbe und eine frohe Sicht auf unsere immer noch so schöne und leider schon so oft geschändete Welt vermitteln." Ihre künstlerischen Lehrer sind Jürgen Meister (Düsseldorf) und Ralf Alex Fichtner (Schneeberg). Anregung empfängt sie darüber hinaus in der Europäischen Kunstakademie in Trier, wie auf ausgedehnten jährlichen Malreisen. Kein Wunder, dass auf diese Weise der besondere Reiz der Jahreszeiten ihre Landschaftbilder nicht nur mit leuchtenden Farben erfüllt, sondern dem stillen Betrachter ein ganz eigenes Glücksgefühl vermitteln.
Christian Lang wurde 1953 in Chemnitz geboren, erlernte hier den Beruf eines Werkzeugmachers und eignete sich über viele Jahre intensiv die Kunst der grafischen Techniken autodidaktisch an. 1985 wagte er den Sprung in die künstlerische Freiberuflichkeit und gehört seitdem zu den nachgefragtesten Künstlern der Region. Personalausstellungen in ganz Deutschland, aber auch in Chile, Finnland, den USA und Japan zeigen, dass seine universelle Bildsprache von vielen Menschen verstanden und geschätzt wird. Er ist ein Meister der Druckgrafik, vor allem der Radierung. Ob Kaltnadel, Mezzotinto, Prägedruck oder Ätzung, Lang beherrscht das Handwerk und kann deshalb souverän mit den verschiedenen grafischen Möglichkeiten spielen, sie kombinieren und so immer wieder zu überraschenden neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten kommen. Reisen in ferne Länder, Begegnungen mit fremden Kulturen bereichern seinen scheinbar unerschöpflichen Vorrat an Zeichen und Chiffren, die dann in die Komposition einfließen. In der Malerei bestimmt die Farbe das bildnerische Geschehen. Feinste, zarte Öllasuren begegnen kraftvollen, expressiven Strukturen.