Sonderausstellungen 2011

4. März 2011 – 22. Mai 2011
Die Sprache des Materials – Oberflächen für die Sinne


Studenten der Studienrichtung Holzgestaltung der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg spüren seit Jahren unter Betreuung von Prof. Jochen Voigt den ästhetischen Komponenten von Werkstoffen nach und erweitern mit ihren experimentellen Studien "die Grenzen des ästhetischen Genießens", wie es van de Velde einmal formuliert hat. Speziell für die Villa Esche wurde eine Auswahl aus den zahlreichen oft verblüffenden Arbeiten getroffen, die in den letzten Jahren im Rahmen von Semesterprojekten entstanden sind.


27. Mai 2011 – 28. August 2011
Kunst, Gestaltung und Design im Handwerk -
Henry van de Veldes „Lebensräume“ als Studienobjekt


1902 folgte Henry van de Velde einem Ruf des Weimarer Großherzoges in die Thüringische Residenzstadt. Als „künstlerischer Berater für Industrie und Handwerk“ sollte van de Velde tätig werden, um moderne Gestaltung und gutes Design einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. So von van de Velde geschulte Handwerker zeichneten einst auch für Bau und Ausstattung der Villa Esche verantwortlich. Hervorragende sächsische Handwerker verhalfen ihr dann bei der vor nunmehr 10 Jahren abgeschlossenen Restaurierung wieder zu neuem Glanz. Einem ähnlichen Ansinnen wie van de Veldes Lehrauftrag in Thüringen folgen heute die seit 19 Jahren von der Handwerkskammer Chemnitz angebotenen Studiengänge „Gestalter im Handwerk“. Dozenten aus Design, Handwerk und Kunst vermitteln dabei gestalterische Prinzipien, schulen Farben- und Formensinn der Studierenden, ergründen Materialien und ermutigen sie, ihre eigene Kreativität zu entfalten sowie Ideen angemessen zu präsentieren. Die Villa Esche als Gesamtkunstwerk der Moderne eignet sich besonders, um praxisorientiert Kunstgeschichte und gestalterische Ideale zu vermitteln und war daher zugleich Studienort und –objekt. Als Ausstellungsort wird sie Freihandzeichnungen in unterschiedlichen Techniken und freie farbgrafische Arbeiten zeigen, die während dieses Studiengangs entstanden sind.


25. November 2011 – 26. Februar 2012
Wanderer“-Visionen – Spurensuche einer Legende


Was Herbert Esche für die Textilindustrie und Richard Hartmann als "sächsischer Lokomotivkönig" für Chemnitz leisteten, das bedeuteten Winklhofer und Jaenicke als "Urväter" für die Fahrrad-, Auto- und Büromaschinenherstellung. Als Begründer der Wanderer-Werke schrieben sie auch deutsche Automobilgeschichte. Neben innovativen technischen Erfindungen entstanden interessante Industriebauten sowie eine Siedlung für die Arbeiter, die bis heute vom klugen und sozialen Handeln der Unternehmer zeugt. Das neue Projekt des Kreativzentrums Chemnitz widmet sich mit Mitteln der Malerei, Grafik, Fotografie, Plastik und Objektgestaltung den Visionen dieser frühen Industriepioniere. Auch die mit den Wanderer-Werken verbundene industriegeschichtliche, technische und kulturhistorische Entwicklung wird künstlerisch beleuchtet. Die Projektteilnehmer erarbeiten zudem auf fantasie- und humorvolle, ernsthafte, wie auch spielerische Weise Themen wie Technik, Gestaltung, Fortbewegung und Ökologie. Die Ergebnisse dieses Projektes zeigt diese dritte Ausstellung des Kreativzentrums der KJF e. V. in der Villa Esche.


zurück